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Ab durch den Körper – Unser Besuch im Regionalen Didaktischen Zentrum

  • lernortwittenbach
  • 27. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

April 2025 Unser Ziel für den heutigen Projekttag war das wunderschöne historische Gebäude der Pädagogischen Hochschule St. Gallen, Heimat des Regionalen Didaktischen Zentrums (RDZ). Und wer jetzt denkt, das klingt nach trockener Schulbank-Theorie – haltet euch fest, denn hier wurde gekaut, gepumpt, sortiert, gefilmt und geplanscht!

Der Anfang: Vorbereitung ist alles – auch bei Verdauung und Kreislauf

Im Vorfeld wurden drei Mamis im RDZ geschult, um die Schüler optimal begleiten zu können. Die Lernumgebung «Abenteuer Körper» fokussierte sich auf vier Systeme des menschlichen Körpers:

  • Atmungssystem

  • Herzkreislaufsystem

  • Verdauungssystem

  • Ausscheidungssystem

Die verschiedenen Systeme waren didaktisch so gestaltet, dass die Kinder anhand des Modells die unterschiedlichen Bestandteile kennenlernten und handlungsorientiert deren Funktionsweise verstehen konnten. Ebenso erfuhren sie, dass die einzelnen Systeme nicht losgelöst voneinander funktionieren können, sondern miteinander vernetzt sind.

Die Kinder wiederum bereiteten sich ebenfalls vor – mit einem A3-Blatt, das mit einem Körperschema versehen war. Dort wurde gemalt, gezeichnet und geschrieben, was man schon so alles weiss über Herz, Lunge, Magen und Co.

Am Tag X ging’s früh los: Einige Kinder reisten per Zug an, wurden an den Bahnhöfen eingesammelt und stilvoll zur PH chauffiert – fast wie Wissenschaftler auf Expeditionsreise. Im Vorbereitungsraum wurden die inneren Organe auf einem riesigen Tisch sortiert – natürlich ohne vorangegangener Operation, sondern mit Hirn, Herz und Hand.


Und dann ging's los: Durch den Körper – im Grossformat

Nach der Gruppeneinteilung und der Übergabe der Lernboxen hieß es: Auf in den Körper! Und zwar wortwörtlich – durch einen riesigen, begehbaren Mund am Eingang des Erlebnisbereichs.


Was folgte, war ein Mix aus Forscherdrang, Lachen und echtem Staunen:

  • Mit übergrossen Riesen-Zähnen aus dem 3D-Drucker wurde Stoff-Käse fachgerecht zerkaut (Zahnseide war nicht nötig).

  • Enzyme in Form von Scheren zerschnippelten Eiweiss-Moleküle – ganz schön molekular, aber höchst effektiv.

  • In braune Sofakissenhüllen in Wurstoptik wurden Abfallstoffe gefüllt und Richtung Toilette geschickt – Pädagogik zum Anfassen, buchstäblich.

  • Im Herz-Kreislauf-System wurden die Kinder selbst zu Blutkörperchen, die durch Vorhöfe und Herzkammern gepumpt und mit lautem „Plopp“ durch Herzklappen geschossen wurden – inklusive Austausch roter Sauerstoff- gegen blaue Kohlendioxid-Bälle. Biounterricht war noch nie so sportlich.

  • Auch die Niere hatte ihren grossen Auftritt: Auf dem Förderband hieß es „eins ins Töpfchen, eins ins Kröpfchen“, was der Körper noch gebrauchen kann, kommt zurück, was lieber rausbefördert werden sollte, verschwand Richtung WC.



Kreativität trifft Fachwissen: zum krönenden Abschluss durften die verschiedenen Gruppen ihren eigenen kleinen Lehrfilm drehen – Regie, Kamera, Schauspiel inklusive. So wurde aus der Reise durch den Körper ein echtes Medienprojekt mit bleibendem Eindruck (und teils verblüffender schauspielerischer Tiefe).

 

Der Sprung ins Kalte…Wasser

Nach so viel Input musste dringend frische Luft her – und zwar am Bodensee. Vollgestopft mit neuen Fachwörtern ging es bei schönstem Wetter ans Ufer, um das mitgebrachte Zmittag genüsslich bei vor sich hinplätschernden Wellen zu geniessen. Es dauerte nicht lange, und den Ersten juckte es in den Fingerspitzen bzw. Fussspitzen, sich endlich ins kühlende Nass zu stürzen – Ende April! Die Wassertemperatur lag gemessen bei 11 Grad – gefühlt bei 5! Nach und nach stürzten sich 6 von 18 Kindern in die eisigen Fluten. Die betreuenden 5 Mamis sonnten sich derweilen lieber, bis die Sonne so tief stand, dass die Kinder zum Bahnhof gebracht wurden und ihre teils einstündige Heimreise anzutreten. Ein mega-schöner Tag neigte sich dem Ende entgegen.

Unser Fazit:

Ein riesengrosses Dankeschön an das Team des RDZ und an den Lernort Mosnang für die fantastische Organisation. Die Kinder haben nicht nur gelernt, wie der Körper funktioniert – sie haben ihn erlebt. Und beim Abendessen daheim wanderte der Gedanke vielleicht nochmal kurz zur Niere, zum Dickdarm – oder zurück zum Bodensee.



 
 
 

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